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Auf zwei Rädern durch die Berge

Auf zwei Rädern durch die Berge - oberallgaeu.info
Fotolia, © kltobias

Die schönsten Touren in den Alpen

Neben der bekanntesten transalpinen Radstrecke, der Via Claudia von Garmisch an den Gardasee, gibt es noch eine Menge anderer Routen, die zum Entdecken der Bergwelt einladen. Ob über den Gotthard- oder Bernhardinopass oder den zahlreichen Tälern des Oberallgäus: Allesamt bieten die Touren in den Alpen unvergessliche Ausblicke und Erlebnisse in der Natur. Wir stellen die schönsten Strecken nicht nur für Mountainbiker vor.

Bestens vorbereitet in die Berge

Die anspruchsvollen Radwege in den Alpen stellen Mensch und Material vor besondere Herausforderungen. Hier ist es wichtig, bei einer Tour gut vorbereitet zu sein und die Ausrüstung an die Wetterbedingungen aber auch den Zustand der Wege anzupassen. Ein Mountainbike ist für viele Strecken das geeignete Gefährt. Federgabeln dämpfen die Erschütterungen auf den oft holprigen Pfaden. Der passende Helm schützt zudem vor Verletzungen bei Stürzen oder durch Steinschlag.

Da gerade die Witterung in den Bergen sehr schnell umschlagen kann, ist spezielle, multifunktionelle Kleidung praktisch. Sie ist leicht, atmungsaktiv und sorgt beispielsweise für eine Polsterung und Unterstützung von besonders beanspruchten Körperregionen. Modernes Funktionsgewebe sorgt für einen schnellen Transport von Feuchtigkeit nach außen. So kühlt der Körper bei einer anstrengenden Fahrt durch den Fahrtwind nicht so schnell aus.

Die einzelnen Touren können mit gutem Kartenmaterial geplant werden. Verschiedene Apps helfen auch während der Fahrt, die Strecke im Blick zu behalten. Sie sind mit verschiedenem Umfang oder für unterschiedliche Regionen erhältlich.

Über die Gipfel mit dem Rad - Gotthardradweg

Hier bietet sich eine etwa viertägige Tour von Luzern nach Bellinzona an. Die so genannte Nord‑Süd‑Route könnte aber auch auf rund acht Etappen von Basel nach Chiasso ausgedehnt werden (ca. 365 Kilometer). Zu Beginn zeigen sich schöne Ausblicke auf den Vierwaldstätter See.

Die einzelnen Streckenabschnitte sind vor allem beim Aufstieg sehr anstrengend und je nach Steigung, die zurückgelegt werden muss, unterschiedlich lang:

  • Luzern – Flüelen, ca. 50 Kilometer, 360 Höhenmeter, mittelschwer
  • Flüelen – Andermatt, ca. 39 Kilometer, 1.100 Höhenmeter, schwer
  • Andermatt – Airolo, ca. 26 Kilometer, 640 Höhenmeter, schwer
  • Airolo – Bellinzona, ca. 63 Kilometer, 80 Höhenmeter, mittel

Die alte und neue Teufelsbrücke über die Schöllenenschlucht: Einer der Höhepunkte auf der Nord-Süd-Route über den Gotthardpass.

Der Gotthardradweg eignet sich auch für Tourenradler, da die Strecke hauptsächlich über befestigte Straßen führt. Ein Highlight auf dem Weg ist sicherlich die sagenumwobene Teufelsbrücke am Gotthard, von der sich ein Blick in die Schöllenenschlucht werfen lässt. 

fotolia, tauav

Alpe-Adria-Radweg

Diesen Radweg gibt es erst seit 2011. Ausgangspunkt ist Salzburg in Österreich, Endpunkt Grado in Italien. Rund 475 Kilometer ist die Strecke insgesamt lang. Diese Tour hat von den verschiedenen Alpüberquerungen am wenigsten Höhenmeter zu bieten und eignet sich deshalb vor allem für Radler und Bergfreunde, die es gerne etwas gemächlicher angehen lassen möchten. Etwa eine Woche sollte für die Überquerung eingeplant werden. Je nach Steigung sind die einzelnen Etappen zwischen 36 und 60 Kilometer lang.

  • Salzburg – Bischofshofen, ca. 54 Kilometer, 463 Höhenmeter
  • Bischofshofen – Bad Gastein, ca. 52 Kilometer, 573 Höhenmeter
  • Bad Gastein – Spittal an der Drau, ca. 59 Kilometer, 269 Höhenmeter
  • Spittal an der Drau – Villach, ca. 39 Kilometer, 114 Höhenmeter
  • Villach – Tarvis, ca. 37 Kilometer, 351 Höhenmeter
  • Tarvis – Venzone, ca. 60 Kilometer, 339 Höhenmeter
  • Venzone – Udine, ca. 55 Kilometer, 217 Höhenmeter
  • Udine – Grado, ca. 59 Kilometer, 61 Höhenmeter

Vor allem auf der italienischen Seite der Alpen führt der Abstieg durch zahlreiche pittoreske Dörfer und Ortschaften mit vielen sehenswerten Bauten zum Bewundern beim Vorbeifahren oder auch für einen kurzen Stopp.  

Berge und Wasser - Radeln am Vierwaldstätter See

Die komplette Route um den See umfasst rund 62 Kilometer, dabei ist jedoch eine Abkürzung über den See per Fähre zwischen Gersau und Beckenried mit eingeplant. Am schmalen Südende ist am Ufer nämlich kein Radweg mehr vorhanden. In etwa vier bis fünf Stunden lässt sich die Strecke erradeln. Allerdings ist es auch möglich es etwas gemächlicher anzugehen und unterwegs immer wieder anzuhalten, um die Tour durch kulinarische Ausflüge zu erweitern.

Als Startpunkt bietet sich Luzern an. Im Uhrzeigersinn führt der Weg über Meggen nach Küssnacht und weiter nach Weggis. Bis vor Gersau zur Fähre verläuft die Strecke dann direkt am Ufer entlang und bietet einen schönen Ausblick auf die gegenüberliegende Halbinsel Bürgenstock. Nach der Überfahrt geht es von Beckenried durch ein Tal nach Stansstad, wo wieder nah am Wasser weiter nach Luzern geradelt werden kann.

Die verschiedenen Ansichten des malerischen Sees gepaart mit sehenswerten Ortschaften inmitten einer schon fast mediterranen Landschaft und dem Alpenpanorama macht diese Tour zu einem echten Highlight.

Radeln um den Lago Maggiore

Auf der Südseite der Alpen und deshalb bereits durch fast tropisches Klima verwöhnt bietet der Lago Maggiore ein ganz anderes Bild. Der Rundkurs um den zweitgrößten See in Oberitalien ist rund 188 Kilometer lang. Dafür sollten als Fahrtzeit zwei bis drei Tage eingeplant werden. Höhenmeter fallen bei der Tour kaum ins Gewicht.

fotolia, Martin Lahotkay

Neben verschiedenen regionalen Spezialitäten bietet diese Tour auch etwas für Kulturfreunde, denn es können zahlreiche Kirchen und Klöster besichtigt werden. Viele der Ortschaften verfügen über eine historische Altstadt, die zum Teil noch aus der Römerzeit stammen. Die Strecke entlang des Sees ist von hübschen Villen und Palästen gesäumt.  Wird von Locarno aus gestartet, bieten sich drei Einzeletappen an:

  • Locarno – Verbania, ca. 47 Kilometer
  • Verbania – Laveno, ca. 79 Kilometer
  • Laveno – Locarno, ca. 62 Kilometer

Auch hier wird am südlichsten Ende des Sees ein Stück abgekürzt und die Fahrt zwischen Arona und Angera mit der Fähre zurückgelegt. Auf der Ostseite wird die Strecke etwas bergiger. Hier werden verschiedene Galerien und Tunnels durchquert und die steil abfallenden Felswände bieten einen spektakulären Blick auf die Landschaft.  

Touren durch die schönsten Täler - das Maggiatal

Im Tessin gelegen verläuft diese Route auf Radwegen und Straßen insgesamt auf rund 52 Kilometern. Bergauf sind etwa 1.280 Höhenmeter zu überwinden. Gestartet wird dabei in Ponte Brolla nahe Locarno am Lago Maggiore. Zunächst eher flach, wird es ab Prato alpiner. Die mediterrane Landschaft wechselt zu bizarren Felsformationen und spärlicher Fauna.

Ab Peccia wird die Strecke nochmals steiler. Bis Fusio muss der Berg über Serpentinen erarbeitet werden. Zwischendrin belohnen immer wieder spektakuläre Aussichten die schweißtreibenden Anstrengungen. Das Ziel befindet sich am Lago del Sambuco, ein Stausee von wunderschöner blauer Farbe.

fotolia, pure-life-pictures

Die Täler des Oberallgäus

Das Oberallgäu bietet eine Vielzahl an interessanten Nebentälern für traumhafte Raderlebnisse. Das Oytal bei Oberstdorf ist ideal für eine gemütliche Radtour mit einem imposanten Blick auf die Gipfel des Schnecks und der Höfats. Die sportliche Variante beinhaltet einen steilen Anstieg auf die Käseralpe, vorbei an einem traumhaften und kühlenden Wasserfall. Neben dem Oytal lockt auch das Gunzesrieder Tal mit einer Vielzahl von Touren mit sportlichen Steigungen, rasanten Abfahrten und einladenden Einkehrmöglichkeit.  Eine Auswahl an spannenden Radtouren bieten die Radkarten auf Oberallgäu Aktuell.

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